02.10.2012 | Galerie "Cebra" feiert Jubiläum
Rheinische Post
Eine Halskette aus Sushi-Gewürzen, Gefäße aus alten Flaschen, ein Anhänger nur aus Haselnüssen, Kopfschmuck aus echtem Rasen - bei Anemone Tontsch wird fast nichts weggeworfen. Viel eher macht sie aus Alltagsgegenständen Kunst. Und die scheint gut anzukommen, denn am Wochenende feierte die Designerin das 25-jährige Bestehen ihrer Galerie Cebra an der Andreasstraße in der Altstadt. "Ich spiele mit der Wahrnehmung der Menschen", erklärt Anemone Tontsch. "Die Idee ist zuerst da und die Umsetzung ist dann immer eine freudige Herausforderung."
Für das Jubiläum hat sie sich ganz ihrem Lebensmotto entsprechend auch etwas Unkonventionelles einfallen lassen. 106 Künstler aus 17 Ländern haben für ihre Jubiläumsausstellung zum Thema "Gefäße" Arbeiten entworfen. Auch Anemone Tontsch selbst hatte die vergangenen Wochen reichlich mit der Thematik zu tun. "Ich habe rund 150 Gäste eingeladen, und für viele habe ich aus unterschiedlichen Gegenständen ein Gefäß gezaubert." Denn schließlich wollte sie mit jedem Gast auf die erfolgreichen zurückliegenden Jahre auch anstoßen. Besonders mit ihrem Ehrengast, der früheren Galerie-Partnerin Ursula Pantel. "Seit zwölf Jahren bin ich jetzt aber schon alleinige Inhabedn der Galerie", erklärt Tontsch, die auch viele ihrer jungen Kollegen unterstützt. Und so hatte Berufskollege Udo Goertz nur gute Worte: "Sie spielt mit der Fantasie der Menschen, sie ist einfach toll", sagt er.
Mit einem Taiko-Konzert und weiteren Bands feierte Anemone Tontsch mit ihren Gästen bis spät in den Abend und vergaß auch dabei ihre Mitmenschen nicht: Denn 25 Prozent der Einnahmen gingen an die Düsseldorfer Tafel, und weitere 25 Prozent steckt: sie in die Förderung junger Talente.