ANEMONE TONTSCH
SEHEN, HINSCHAUEN, FÜHLEN
Auf meinen zahlreichen Auslandsreisen kam ich immer wieder durch Länder, in denen mich neue Materialien und andersartige Verarbeitungen faszinierten und begeisterten.
Überwältigende Mengen von allem nur erdenklichen, niegesehenen im China der 80er Jahre; was war das für ein Farbenrausch in Indien! Ich sage „war“, denn mit dem Zusammenschmelzen unserer Welt ist fast nichts mehr von dem Geheimnis und dem Zauber geblieben, die einst ein Japan oder ein Südafrika umwehten.
Und doch: Es bleibt ein Zauber in der Kreativität selbst und in der sich verändernden Wahrnehmung. In der Gestaltung scheint es keine Grenzen zu geben!
Zugegeben: Manchmal muss ich lange suchen, experimentieren, hinterfragen, verwerfen. Es zeigen sich immer wieder Eigenheiten von Materialien, die dann doch geneigt sind, dieses oder jenes zuzulassen. In diesem Glück trägt die Kreativität Früchte, bezaubert mich und wird so wieder zum Motor. Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden, wenn wieder alles fliesst und oft sind es die Nächte, in denen das geschieht.
Hochkonzentriert, gleichzeitig entspannt, fast teilnahmslos zu sein, um Dinge geschehen zu lassen, wurde mir an der Rietveldt Akademie in Amsterdam in einer Weise antrainiert, für die ich Onno Boekhout sehr dankbar bin. Wir sind gewiss alle Künstler. Nur einen Zugang zu finden, ist die echte Herausforderung.
Die Ideen gingen mir nie aus, allein die Zeit rennt unerbittlich davon!
1960
in Kronstadt geboren
1980
Abitur in Düsseldorf
1981-82
Jura-Studium, Regensburg
1982-85
Kunst-Studium,
Rietveldt-Akademie,
Amsterdam
1986-89
Design-Studium,
FH-Düsseldorf
1987
Eröffnung der Galerie CEBRA
für Schmuck und Objekte
mit Partnerin Ursula Pantel
seit 2000
alleinige Betreiberin
der Galerie CEBRA